Ancho-Chili – leuchtend roter, milder Chili mit Pflaumennote

Es gibts zahllose Chilisorten, und jede hat Ihre besondere Note. Ancho-Chili sollte man verwenden wenn man seine komplexen Pflaumen- und Traubennoten, gepaart mit milder schärfe, zu schätzen weiß. Durch den Trocknungsprozess bekommt er diese wunderbar dunkelrote Farbe, die Gerichte und Würzmischungen auch optisch bereichern.

Ancho-Chili

Am besten kommt Ancho-Chili in Suppen, Eintöpfen und Grillgerichten zur Geltung. Sehr gerne benutzt man ihn in Verbindung mit Paprika, der saisonbedingt manchmal farblich und geschmacklich blass daherkommt. Da Ancho-Chili seinen kräftigen Geschmack quasi nie verliert, kann er die Schwankungen des Paprikas perfekt ausgleichen.

Herkunft und Erntesaison von Ancho-Chili (Capsicum Annuum)

Die Herkunft des Ancho-Chili ist Puebla in Mexiko. Der Anbau findet heute fast ausschließlich in Mexiko und Kalifornien statt.

Ancho-Chilis sind Früchte der Paprika-Zuchtform Poblano aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie werden erst geerntet, wenn sie ganz reif sind, also wenn sie eine tiefrote, fast schwarze Farbe angenommen haben. Aber auch die grünen, unreifen Früchte, genannt poblanos, werden geerntet und als Gemüse verwendet.

Die Anchos bleiben so lange am Strauch, bis ihr Geschmack und ihr Zuckergehalt voll ausgebildet sind (etwa sechs Monate nach der Aussaat). Die ungefähr 7-15 Zentimeter langen Früchte werden am Ende des heißen mexikanischen Sommers geerntet. Traditionell werden sie dann auf Matten gelegt, die die Luftzirkulation gewährleisten, und mehrere Wochen der Sonne ausgesetzt, um zu trocknen.

Wissenswertes über Anchor-Chili

Der Anchor-Chili zählt zu den populärsten getrockneten Chilisorten der Welt. Seine Heimat ist das Puebla-Tal, südöstlich von Mexiko-Stadt. Anchos waren eine Hauptzutat der mexikanischen Küche, lange bevor die Spanier das Land eroberten, und sie wachsen und gedeihen dort noch heute. Zusammen mit den mulatos und pasillas (Erstere sind ebenfalls Poblano-Früchte, die zu einer anderen Zeit geerntet und getrocknet werden) bilden sie die sogenannte „Heilige Chili-Dreifaltigkeit„, die unverzichtbar bei der Zubereitung der traditionellen Mole-Saucen ist.

Anchos werden vor dem Mahlen oft geröstet. Sie verleihen Saucen einen Extra-Kick, man kann sie aber auch einweichen und füllen. Häufig findet man die Ancho-Chilis aus der Zutatenliste von rotem Chili con Carne, Enchiladas, Salsa und Tamales.

Traditionelle Verwendung von Ancho-Chilis

  • typisch mexikanisch Chiles rellenos (gefüllte Paprika)
  • Tamales
  • Adobo (eine Marinade z.B. für Lamm)
  • Schwarze Bohnen
  • Mole (mexikanische Sauce)

Würztipps und harmonische Gewürze

Anchor-Chili passt besonders gut zu:

In Gewürzmischungen harmoniert Anchor-Chili sehr gut mit Kreuzkümmel, Knoblauch, Orangenschale, Oregano und Paprika

Rezeptideen mit Anchor-Chili

  1. Gefüllte Eier mexikanisch: das gekochte Eigelb mit Ancho-Chili-Pulver, Mayonnaise, Zitronensaft und gehacktem frischem Koriander mixen.
  2. Schnelle Salsa: ganze reife Tomaten grob raspeln und mit Ancho-Chili Pulver, Zitronensaft, Olivenöl und Zwiebeln würzen.
  3. Rote Bohnen Mus, Ancho-Chili-Pulver, Salz und frischem Knoblauch im Mixer zu einem pikanten Dip verarbeiten.

Quelle und Buchtipp

Dieser Artikel über Ancho-Chili stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.

Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.

Käuflich erwerben können Sie das Buch natürlich ganz einfach online. Klicken Sie dazu einfach auf das Bild links 😉

Euere Erfahrungen mit Ancho-Chili?

Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.

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