Knoblauch – Wissenswertes, Tipps und Rezept mit der Wunderknolle

KnoblauchKnoblauch Weltweit beliebt. Keine Küche unserer Welt kommt ohne die Wunderknolle Knoblauch aus. Egal ob bodenständige oder abgehobene Luxusküche, Knoblauch sorgt oft für das gewisse Etwas. Und das ist bei Knoblauch nicht nur sein ganz besonderes einzigartiges Aroma sondern auch der Faktor Gesundheit. Im Knoblauch stecken jede Menge Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe.

Außerdem enthält Knoblauch ein schwefelhaltiges, ätherisches Öl namens Allicin. Dieser Umstand macht Knoblauch zum einen auch für die Medizin interessant, aber es ist auch der Grund warum schon die alten Griechen zu Knoblauch „stinkende Rose“ sagten. Ja die berühmte Knoblauchfahne.

Gegen diese ist kaum ein Kraut gewachsen. Grund dafür ist das diese für den Knoblauch „Duft“ verantwortlichen Schwefelverbindungen direkt im Blut gelöst werden und quasi über die Haut „ausgeatmet“ werden. Zähneputzen oder Kaugummi kauen hilft da überhaupt nichts, schon eher eine heiße Dusche. Was auch gut hilft ist auf Petersilie zu kauen oder beim kochen mit Knoblauch auch Ingwer verwenden, da Ingwer diese Stinkverbindungen neutralisiert.

Ein Tipp den der Herr Schuhbeck beinahe bei jeder TV-Kochshow erwähnt.
Der allerbeste Tipp ist allerdings das man einfach auf Knoblauch verzichtet wenn am nächsten Tag das erste Date mit seiner Traumfrau oder ein wichtiges Gespräch mit dem Chef ansteht.

Ißt du Knoblauch im März und Bärlauch im Mai, dann haben deine Ärzte das ganze Jahr frei (Redensart)

Das Knoblauch Aroma ganz einfach steuern

Das Knoblauch Aroma lässt sich beim Kochen etwas steuern. Will man einen richtigen Power Knobi Geschmack dann sollte man die Knoblauch Zehen durch eine spezielle Knoblauchpresse jagen, in feine Scheiben schneiden oder fein hacken. Will man eher ein dezentes Knoblaucharoma dann die Zehen im Ganzen mit garen und letztlich raus nehmen. Und für den berühmten „Hauch Knoblauch“ kann man mit halbierter Knoblauchzehe seine Pfanne, die Salatschüssel oder Brote einreiben.
Angeblich machen es Gourmet-Köche in Frankreich so das sie höchst persönlich die Knoblauchzehen zerbeißen und anschließend die Speisen anhauchen. Na dann, Bon Appetit 😉

Woher kommt der Knoblauch?

Knoblauch wächst sehr gut überall da wo viel Sonne und Hitze vorherrscht, wie etwa in Südeuropa, Ägypten oder auch Kalifornien. Regen mag er überhaupt nicht denn der lässt ihn schnell faulen. Während man früher den Knoblauch auf den Felder zum Trocknen zurückließ wird er heute sofort an die Geschäfte geliefert. Knoblauch Kenner in Deutschland kaufen besonders von Juni bis August ein, denn da kommt er super frisch aus Frankreich, Spanien oder Italien. Man sollte insbesondere den leicht rosafarbenen Knoblauch kaufen, dieser hat ein feineres Aroma als der schneeweiße.

Knoblauch

In Gegenden mit kalten Wintern pflanzt man Knoblauch am besten im Herbst vor dem ersten Frost. Die Ernte dieses Winterknoblauch erfolgt dann Mitte Juli. In wärmeren Klimazonen kann er im Frühling gepflanzt werden, der Ertrag ist aber möglicherweise geringen. Etwa neun Monate nach dem Pflanzen, wenn mehr als die Hälfte der Blätter gelb und welk geworden ist, kann man die Knollen aus der Erde holen. Kleine Erzeuger erledigen das noch von Hand, aber große Betriebe haben längst Erntemaschinen. Die Knollen werden zum Trocknen aufgehängt (zum Teil zu Zöpfen geflochten) oder an einer trockenen Stelle so aufgeschichtet, dass die papierne Schale nicht fault. Dann werden die Knollen in Scheiben geschnitten und zu Granulat, Gries und Pulver verarbeitet.

Wissenswertes über Knoblauch

Knoblauch gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Seit Tausend von Jahren wird das Gewürz und Heilmittel kultiviert, schon im alten China schätzte man seine stimulierende Wirkung. Darstellung von Knoblauch zieren ägyptische Grabkammern aus dem Jahr 3700 v. Christus und bei Ausgrabungen am Palast von Knossos auf Kreta fand man Knoblauchknollen die aus der Zeit zwischen 1850 und 1400 v. Christus stammten. Man unterscheidet zwei Varietäten: Schlangen-Knoblauch (auch Rockenbolle) ist milder im Geschmack und bildet größere, aber weniger Knollen aus.

Gängiger ist der Kulturknoblauch, mit mehr aber kleineren Knollen, aus denen die bei uns erhältlichen Knoblauchprodukte hergestellt werden. Früher, als frischer Knoblauch noch nicht das ganze Jahr über erhältlich war, war man auf die getrocknete Variante angewiesen. Leider mahlen gewisse Hersteller die Knollen inklusive Schale und Wurzeln, um Ihren Gewinn zu maximieren. Das Ergebnis ist alles andere als Lecker, der üble Nachgeschmack hält Stunden an und der Grund, warum manche getrockneten Knoblauch verabscheuen. Gute Qualität erkennt man unter anderem an der cremefarbenen Farbe des Produkts, ist es weiß wurden Schalen mitvermahlen. Am besten kauft man Knoblauchflocken, die man so fein mahlen wie für die jeweilige Verwendung gewünscht. Getrockneter Knoblauch ist besser für Gewürz Mischungen geeignet und zudem viel länger haltbar als Frischware.

Traditionelle Verwendung

  • Knoblauchsalz – weltweit
  • Barbecue-Rub – USA
  • Adobo (Würzmarinade) – Mexiko
  • Gebratener Reis – China
  • Merguez (Bratwurst) – Nordafrika

Würztipps und harmonische Gewürze:

  • Minestrone
  • Makkaroni mit Käse
  • Gerösteter Topinambur
  • Fisch-Kebab-Spieße
  • Geschmorte Lammhüfte

In Gewürzmischungen harmoniert Knoblauch besonders gut mit: Aleppo-Chili, Basilikum, Fenchel, Ingwer, Thymian

Unser Knoblauch Rezept-Tipp: Natürlich die Knoblauchsuppe

Knoblauchsuppe

Zutaten für 4 Personen

  • 6 Zehen Knoblauch
  • 1 kleine Speisezwiebel
  • 1 EL Mehl
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 100g Schmelzkäse
  • 125 ml Sauerrahm
  • 4 Scheiben Toastbrot
  • Pfeffer und Salz
  • Petersilie
  • Knoblauch Granulat

Knoblauchsuppe kochen:

Erst einmal die Zwiebel so klein wie möglich hacken. Dasselbe mit den Knoblauchzehen (oder durch die Knoblauchpresse drücken). Das Ganze dann in zerlassener Butter leicht andünsten. Petersilie dazu geben und mit dem Mehl bestäuben.

Nun unter ständigem Rühren leicht braun werden lassen und mit der Brühe ablöschen. Jetzt mit Pfeffer (oder Cayennepfeffer) würzen und die Suppe eine gute halbe Stunde köcheln lassen.
Zuletzt den Schmelzkäse in der Suppe zerlaufen lassen, dein Sauerrahm einrühren und abschmecken.

Auf die Knoblauchsuppe beim Servieren getoastete Brotwürfel geben und mit etwas Petersilie bestreuen.
Fertig und Lecker.

Weitere Rezeptideen

  1. Etwas Knoblauchpulver mit Mehl vermischen und damit Schweine- oder Hähnchenschnitzel panieren.
  2. Zu gleichen Teilen Knoblauchgranulat, Oregano und fein geriebenen Parmesan mischen und über Pastagerichte oder Pizza streuen.
  3. Herzhafte Waffeln: Geben Sie etwas Knoblauchpulver in den Waffelteig, mit gebratenem Hähnchen und Honigsenf servieren.

Knoblauch richtig Aufbewahren

Einen frischen Knoblauch sollte man maximal 2 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Sobald er es zu warm hat fängt er an zu spießen. Die getrockneten Knollen lieben es ebenfalls möglichst kühl, dunkel und luftig. Auf keinen Fall Knoblauchzöpfe in der Küche dekorativ aufhängen. Zumindest nicht dann wenn man mit ihm noch irgendwann kochen möchte. Den im „Küchendunst“ hat er alles was er nicht mag: Wärme – Feuchtigkeit – Licht

 

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