Sopa, Tapas, Key Lime Pie – Essen & Trinken in Florida (USA)

Essen & Trinken in Florida – die Ideen der experimentierfreudigen Küche kommen von Einwanderern und geografischen Nachbarn. Ein naher Verwandter von uns lebt schön länger aus beruflichen Gründen in den Staaten. Seit etwa 2 Monaten auf Merrit Island im Bundesstatt Florida. Grund genug das wir uns mal die kulinarischen Gepflogenheiten in Florida genauer anschaun. Schließlich wolln wir ja auch wissen was uns schon bald bei einem Besuch dort erwartet.

Restaurant in Florida

Quelle: shutterstock.com

Fischreichtum und Früchte des Landes Floridas

Floridas Natur liefert den Gaumenkitzel frei Haus. Ein Angebot, das immer mehr Köche inspiriert, aus den unterschiedlichsten Rezepttraditionen Neues zu kreieren. Sie nutzen vor allem den Fischreichtum und die Früchte des Landes sowie das Fleischangebot der Rinderfarmen.

Die alten Unterschiede in den Regionen verschwimmen allmählich, doch es gibt sie immer noch. Im Norden Floridas lebt die Küche der Südstaaten mit ihren frittierten Gerichten (deep fried), oft scharf und blackened (in dunklen Gewürzen gewälzt). Fried Chicken (Hühnchen) und fried shrimp treiben den Cholesterinspiegel in die Höhe. Kartoffeln kommen als hush puppies zum Einsatz: durch ein Sieb passiert und dann im heißen Fett gebacken.

Crab Cakes

Kreolisch oder Mexikanisch? Kein Problem in Florida

Zu den regionalen Spezialitäten, vor allem im Panhandle, gehören crawfish (Süßwasserkrebse) und crab cakes aus frischem Louisiana-Krebsfleisch, scharf gewürzt in bester kreolischer Tradition. Okra, eine der Hauptbestandteile des Eintopfs Gumbo, bereichert die Gemüsepalette.

Die Spezialität zum Frühstück sind grits, ein Brei aus Maisgrieß, der mitunter auch die Kartoffeln ersetzt. Im Süden dominieren Gegrilltes und Früchte sowie unzählige Variationen der gazpacho. Kreative Köche verfeinern sie mit Hummer und Avocado.

Salsa, die mexikanische Sauce aus Tomaten, Tropenfrüchten oder auch Grapefruit, wird angereichert mit Koriandergrün, Zwiebeln und roten Pfefferschoten. Mango und Papaya kommen als erfrischende Beilagen auf den Tisch. Und Ingwer, Kokosnuss und Zitronengras sind aus der Florida Küche nicht mehr wegzudenken.

Floridas berühmtester Saft: Der Key-Lime-Saft

Zwar schmeckt frisch gepresster Orangensaft nirgendwo besser als in Florida, doch die Stars unter den hiesigen Südfrüchten sind die kleinen, tiefgrünen Limetten, die auf den Keys wachsen. Ihr Aroma ist angenehm intensiv. Den besten Key-Lime-Saft in Flaschen, Nellie & Joe´s Key-Lime-Saft, finden Sie in den meisten Supermärkten des Sunshine State Florida.

Key Lime Saft

Key Lime Pie

Tapas, Sopa de Frijoles, Arroz und Mojito – Importe aus Kuba und Südamerika

In Landstrichen mit kubanischen und südamerikanischen Einwanderern werden Ihnen Tapas, gemischte Vorspeisen, meist an der Bar serviert. In der Pfanne gebrutzelte fajitas sind scharf gewürzte, mit Zwiebeln und Paprika versetzte Streifen aus Rind- oder Hühnerfleisch. Sopa de frijoles negros heißt die beliebte Suppe aus schwarzen Bohnen, arroz con camaronez ist weißer Reis mit Shrimps, arroz con pollo Safranreis mit Hühnchen und piccadillo ein pikanter falscher Hase mit Oliven und Rosinen. Und das Cuban Sandwich mit Bergen von Schweinefleisch, Schinken und Käse stillt selbst den größten Hunger. Auch der Mojito (weißer Rum und Limettensirup mit zerstoßener Minze) ist ein Import aus Kuba.

Cuban Sandwich

Fangfrisches in Florida

Beim Fisch sollte man sich stets vergewissern das dieser auch frisch ist (Catch oft he Day). Zu den Spezialitäten aus dem Meer gehören hier Grouper (am besten sautiert), shrimp, mullet (gut: geräuchert), die lokale Krebsart stone crab sowie Muschelgerichte.

Wer Exotisches bevorzugt, probiert Alligator Fleisch. Sie werden staunen, das Alligator Fleisch schmeckt sehr nach Rindfleisch.

Alkoholisches in Florida

Drinks sind frozen (im Mixer mit Eis püriert, z.B. Margarita oder Daiquiri), on the rocks (mit Eis) oder auch straight up (ohne Eis, z.B. Martini Cocktail) oder neat (auch ohne Eis, z.B. Bourbon) zu bekommen. Offener Wein wird wine by the glass serviert.

Generell gelten strenge Alkoholgesetze. Supermärkte und staatliche liquor shops geben ihre Ware nur an Kunden über 21 Jahre ab. Bei Alkoholkonsum auf der Straße, am Steuer und in allen State Parks ist mit empfindlichen Strafen zu rechnen.

Kulinarische Spezialitäten Floridas

  • Conch – das Fleisch dieser Muschelart ist zäh, gut genießbar aber als conch chowder (Suppe) oder conch fritters (frittiert)
  • Cranberry orange pork chops – Schweinekoteletts mit Reis, Orange und Cranberrys
  • Escabeche – Häppchen aus rohem, mariniertem Seafood, meist Shrimps oder Tarpun
  • Flan – süßer Vanillepudding
  • Florida orange pie – leckere Orangentorte, der gerne eine ordentliche Portion Zitronensaft beigemischt wird
  • Grouper – Seebarsch, oft fangfrisch als catch oft he day serviert
  • Guava pieLeckerei, zubereitet aus Guave, Butter, Mehl und Zitronensaft
  • Key lime pie – gebackenes Dessert aus Eierschaum mit dem besonders aromatischen und erfrischenden Saft der Key-Limetten
  • Lobster – Floridas Hummer erhalten Sie in allen Variationen
  • Low country chicken pilau – mit Salz, Thymian und Cayennepfeffer gewürztes Reisgericht mit Huhn
  • Mullet – Seebarbe, am besten im Ofen gebacken
  • Oysters – die Florida-Austern gelten als absolute Delikatesse
  • Palomilla – dünnes, kubanisches Steak mit Reis und schwarzen Bohnen
  • Red snapper – der Geschmack des Schnappbarsches bleibt am besten erhalten, wenn er im Ganzen, möglichst in einer Salzkruste, zubereitet wird
  • Scallops – Jakobsmuscheln gibt es meist pan seared (kurz sautiert)
  • Shrimps – Garnelen. Die besten stammen aus dem Golf von Mexiko
  • Stone crab – dieser nur zwischen November und April frisch gefangene Steinkrebs, eine Flusskrebsart, kommt traditionell mit Senfsauce auf den Tisch
  • Tuna – frischer Thunfisch, seine Liebhaber genießen ihn roh (Carpaccio, Sashimi) oder leicht angebraten (seared)

Typisches „Breakfast in Florida“

Der kulinarische Start in den Tag sieht meist so aus: Man geht in den Coffeeshop, wo (meistens extrem dünner) Kaffee bottomless serviert wird. Zum Preis einer Tasse wird so oft nachgeschenkt, wie Sie es möchten. Dazu gibt es Eier (scrambled = Rührei; sunny side up = Spiegelei; poached = pochiertes Ei) sowie Schinken oder Speck, Bratkartoffeln und die Südstaatenspezialität Maisgrieß (grits).

Coffeshop in Florida

Quelle: shutterstock.com

Organisch betriebene Landwirtschaft in Florida

Vor allem die Restaurants in den größeren Städten und von Touristen frequentierten Gegenden bieten zunehmend Gerichte aus organischem Anbau an. Die Zutaten dafür stammen in der Regel aus Florida, wo immer mehr Produzenten nach Angaben der University of Florida kontinuierlich steigt. Diese Tendenz macht sich auch auf immer mehr Speisekarten bemerkbar, die auf die Herkunft der Speisen hinweisen.

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„Restaurant“ nennt sich bereits, was nach europäischem Maßstäben nur eine Imbisstube wäre. Restaurants, die diesen Namen wirklich verdienen, verfügen über eine Institution, auf die Sie sich einstellen müssen: einen Maitre d´hotel, der Sie begrüßt und Ihnen einen Tisch zuweist. Dinner wird in ländlichen Gegenden häufig schon ab 17 oder 17:30 Uhr und oft nur bis spätestens 21 Uhr serviert.

Die Bedienung bekommt ein Trinkgeld (tip), das mehr ist als eine bloße Anerkennung für freundlichen Service – es ist ihr Lohn. Der Betrag (Minimum 15 Prozent) kommt zu den in der Speisekarte aufgeführten Preisen ebenso dazu wie die Konsumentensteuer von 6 Prozent. In Touristenhochburgen wie Miami Beach sind manche Restaurants dazu übergegangen, die 15 Prozent Bedienungsgeld mit auf die Rechnung zu setzen. Hier verkehren einfach zu viele Reisende aus Europa, die mit den ortsüblichen Gepflogenheiten nicht vertraut sind und versäumen, einen angemessenen Aufschlag zu bezahlen.

 

Quelle: Textauszüge teilweise aus dem Marco Polo Reiseführer „FLORIDA“
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