Tasmanischer Pfeffer – Die scharfen Beeren aus Tasmanien

Tasmanischer Pfeffer wird auch oft Bergpfeffer genannt. Viele mögen den harzigen, an Tannennadeln erinnernden Duft, der sich ausbreitet, wenn man den Behälter mit dem Tasmanischen Pfeffer öffnet, und die blumig-süßen Noten, die danach zum Vorschein kommen. Er schmeckt zunächst angenehm süß und säuerlich, bis sich ein paar Sekunden später die Schärfe durchsetzt und schließlich ein taubes Gefühl auf der Zunge zurückbleibt (ähnlich wie bei Sichuanpfeffer). Er ist nicht übermäßig scharf, sodass die süßen und fruchtigen Elemente, etwa in Verbindung mit Gemüse oder Obst zur Geltung kommen können. Er ist außerhalb Australiens kaum bekannt, aber es lohnt sich, ihn zu entdecken.

Tasmanischer Pfeffer

Weil die Beeren des Tasmanischen Pfeffer weicher und größer sind als die des Schwarzen Pfeffers, kann man sie mit dem Messer hacken und über rohe oder gekochte Speisen streuen. Sowohl kalt in einer Gänseleberpastete als auch warm zu einem sautierten Stück Gänseleber. Die ebenfalls scharf-aromatischen Blätter werden getrocknet du zu großen Flocken oder feinem Pulver zermahlen. Ganze Blätter kann man ähnlich wie Lorbeerblätter verwenden. Die Blätter büßen beim Kochen ihre Schärfe ein, bewahren aber ihre fruchtige-säuerlichen Noten. Den Blättern fehlt das süße Element der Beeren, aber die betäubende Schärfe ist ihnen ebenfalls eigen, getrockneten Blättern sogar in stärkeren Maße als den frischen.

Herkunft von Tasmanischen Pfeffer

Südost-Australien. Victoria, New-South Wales und Tasmanien

Wissenswertes über Tasmanischen Pfeffer

Der immergrüne Strauch (aus der Familie der Winteraceae) kann bis zu vier Meter hoch und mehrere Meter breit werden. Die essbaren, dunkelgrünen, lanzettförmigen Blätter sitzen an leuchtenden roten Ästen. Aus den im Sommer blühende, aromatischen, cremefarbenen Blüten entwickeln sich bis zu Herbst schwarze, zweigeteilte Beeren.

Verwendet werden die Blätter sowie die Beeren. Tasmanischer Pfeffer oder Bergpfeffer wächst ausschließlich in den Bergregionen im Südosten Australiens. Dort entdeckten ihn die frühen Kolonisten. Sie fanden heraus, dass die getrockneten Beeren ein hervorragender Ersatz für den damals schwer zu bekommenden Schwarzen Pfeffer darstellen und verwendeten ihn, zusammen mit anderen Buschgewürzen wie Wattleseed und Lemonmyrte als Gewürz

Die zerstoßenen Beeren sind Bestandteil von Fleischmarinaden, zum Beispiel für Emu-Hamburger, bevor sie auf den Grill wandern. Die ganzen Beeren gibt man in Bohnen– oder Fleischeintöpfe, oft erst am Ende der Garzeit. Aus den gemahlenen Blättern lässt sich eine pfeffrige Marinade für Lammfleisch herstellen, gerne in Kombination mit gemahlener Lemonmyrte.

Traditionelle Verwendung

Typisch Australisch:

  • Känguru-Steak
  • Fischmarinaden
  • Bohnen
  • Gegrilltes Gemüse
  • Salatdressing

 

Würztipps und harmonische Gewürze:

  • Süßkartoffelauflauf
  • Gebratener Seeteufel
  • Kalte Bohnen
  • Saltimbocca
  • Ananaskuchen

In Gewürzmischungen harmoniert Tasmanischer Pfeffer sehr gut zu: Basilikum, Kreuzkümmel, Ingwer, Paprika und Zitronenverbene

Rezeptideen:

  1. Avocado-Carpaccio: Dünne Avocadoscheiben mit grob gemahlenem Tasmanischen Pfeffer bestreuen, Zitronensaft darüber träufeln und salzen.
  2. Pikanter Cocktail: Ananassaft mit dunklem Rum und grob gemahlenem Tasmanischen Pfeffer mixen und auf Eis servieren.
  3. Warmes Olivenöl mit Tasmanischen Pfeffer aromatisieren und Lachs oder Seesaibling darin pochieren.

Quelle und Buchtipp

Dieser Artikel stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.

Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.

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Euere Erfahrungen mit tasmanischem Pfeffer?

Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.

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