Öle selbst herstellen – Tipps und Tricks

Pflanzenöle sind nicht nur eine leckere Zutat für zahlreiche Gerichte, sondern auch sehr gesund, denn sie enthalten gesunde Fette und Vitamine. ‚Vor allem die Omega-3-Fettsäuren, die für den Organismus besonders wichtig sind, finden wir in den meisten Pflanzenölen. Allein durch Kaltpressung bleiben alle Nährstoffe im Speiseöl enthalten, weshalb selbst gemachtes Öl gesünder ist als die industrielle Variante. Zwar nimmt die Herstellung viel Zeit in Anspruch und wird bei unsachgemäßer Lagerung schnell ranzig, dennoch lohnt sich der Aufwand, denn es ist besonders lecker und tut der Gesundheit gut.

So kann man Öl herstellen

Bei der Herstellung von Speiseöl gibt es zwei Hauptarten, nämlich die Kaltpressung und die Heiß- oder Warmpressung. Jede der beiden Arten führen zu unterschiedlichen Ergebnissen.

  • Kaltpressung
    Kaltgepresste Öle werden auch als native Öle bezeichnet und sind naturbelassen. Dank der niedrigen Temperatur bleiben nicht nur alle Nährstoffe enthalten, sondern auch die für die verwendete Pflanze typische Farbe und das Aroma enthalten. Hierbei wird das Ursprungsprodukt ohne weitere Zusätze und Behandlungen kalt gepresst und filtriert. Um gesundheitsschädliche Stoffe wie Pestizide auszuschließen, sollte man darauf achten, dass die Rohware aus kontrolliert biologischem Anbau stammt. Für die Kaltpressung in der eigenen Küche eignen sich am besten Ölmühlen oder Ölpressen. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen. Die kleinste Variante ist die Handölmühle oder auch Schneckenpresse. Sie eignen sich allerdings nur für kleine Mengen und bestimmte Samen. Wer größere Mengen pressen möchte, greift besser zu elektrischen Ölpressen. Mit ihren Edelstahlwalzen sind sie universeller einsetzbar und können dank ihres Zubehörs die Öle nach der Kaltpressung filtern. Zudem sind hochwertige Ölpressen einfach zu reinigen. Selbst hergestellte native Öle sind von der Qualität her deutlich hochwertiger, weshalb sich die Anschaffung einer Ölmühle nach einiger Zeit rentiert.
  • Heiß- oder Warmpressung
    Durch die Warmpressung werden zwar Vitamine abgetötet, das Öl aber länger haltbar gemacht. Deshalb wird diese Methode gerne von der Industrie verwendet. Auch der Ertrag ist oft größer. Das Öl wird bei Temperaturen von ca. 100 Grad gepresst. Zudem werden chemische Stoffe hinzugefügt um den Geschmack zu neutralisieren.

Welche Pflanzen eignen sich für die Herstellung von Speiseöl?

Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, aus deren Kerne oder Samen man Öl herstellen kann. Zu ihnen gehören:

  • Sonnenblumen
  • Oliven
  • Walnüsse
  • Weizen
  • Raps
  • Sojabohnen
  • Disteln
  • Trauben

Kräutertee

Speiseöl lassen sich hervorragend mit Kräutern verfeinern. Diese geben dem Öl nicht nur ein besonderes Aroma, sondern eignen sich auch zum Konservieren. Werden Kräuter mit Gewürzen vermischt, sollten die Kräuter frisch geerntet werden. Die Kräuter werden zuvor unter fließendem Wasser von Schmutz befreit und danach gut abgetrocknet. Es sollte darauf geachtet werden, dass kein Wasser ins Öl gelangt, da es sonst schnell verdirbt. Kräuter mit einem hohen Wasseranteil wie Basilikum sollten vor der Anwendung 2-3 Tage trocknen.

Folgende Kräuter können beispielsweise verwendet werden:

Gewürzöle

Auch die Aromen von Gewürzen und Gemüsen können Speiseöle länger haltbar machen. Auch hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Zutaten trocken hinzu gegeben werden, sonst verdirbt das Öl schnell und kann sogar zu gesundheitlichen Schäden führen.

Diese Gewürze werden oft zum Verfeinern von Speiseölen verwendet:

  • Pfefferkörner
  • Chili/Peperoni
  • Knoblauch
  • Kaffeebohnen
  • getrocknete Pilze, z. B. Steinpilze
  • Zitrone
  • Limette
  • Zimt
  • Nelken
  • Fenchel

Herstellung

Die Kräuter oder Gewürze werden in das Öl gegeben, und die Flasche luftdicht verschlossen. Dann wird es 2-3 Wochen im Kühlschrank oder Keller gelagert, damit die Aromen langsam in das Öl übergehen. Danach kann man die Kräuter oder Gewürze abseihen oder in der Flasche selbst gemachte Öle müssen kühl und dunkel gelagert werden, dann sind sie mehrere Monate haltbar. Kräuter- und Gewürzöle eignen sich hervorragend zum Würzen von zahlreichen Speisen wie Salat, Fleisch, Fisch oder Gemüse.

 

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