Sushi essen in Deutschland – Woher kommt eigentlich Sushi?

Sushi hat seine Ursprünge über Jahrtausende in den Reisfeldern Asiens. – genauer gesagt Chinas. Es geht auf ein chinesisches Gericht namens Narezushi zurück. Der früheste bekannte Ursprung liegt im 2. Jahrhundert v. Chr. circa 2.000 vor der Erfindung des Kühlschranks. Zur Konservierung wurde der Reis fermentiert und der Fisch zusätzlich stark gesalzen, um das Wachstum von Bakterien und Mikroorganismen zu verhindern – so bleibt er auch ohne Kühlung länger frisch. Und interessanterweise wurde der Reis damals beim Essen des Fisches normalerweise weggeworfen. Es wurde nur verwendet, um den Fisch einzuwickeln und zu konservieren. Das Gericht verbreitete sich im 8. Jahrhundert von China nach Japan. Der erste Hinweis auf „Sushi“ erschien im Yoro Code, der im Jahr 718 geschrieben wurde.

Sushi Röllchen

Weiterentwicklung in Japan

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte begann sich das Gericht langsam zu verändern. Die Japaner begannen, drei Mahlzeiten am Tag zu essen, ihren Reis zu kochen und Reisessig zu verwenden, um den Reis schneller zu fermentieren. Der Geruch des konservierten Fischs war immer noch stark – aber ein schnellerer Fermentationsprozess half, die Herstellungszeit des Sushi-Gerichts zu verkürzen. Mitte des 18. Jahrhunderts verbreitete sich Sushi nach Edo, wo drei berühmte Sushi-Restaurants – Matsunozushi, Kenukizushi und Yoheizushi – eröffnet wurden.

Tausende von ihnen folgten Ende des 18. Jahrhunderts. Dieses Sushi war jedoch nicht ganz dasselbe wie das Sushi, das wir heute kennen. Es wurde oft – mangels Kühlung – gekocht und in größeren Stücken serviert. Maßgeblich zur Weiterentwicklung trug der Koch Hanaya Yohei bei, der herausfand, dass man den Reis, anstatt ihn einfach wegzuwerfen, mit etwas Essig verrühren und ein kleines Stück Fisch darauflegen kann, und so einen würzigen, mundgerechten Leckerbissen erhält. So entstand Nigiri wie wir es heute weltweit in vielen Restaurants erhalten, aber auch zuhause zubereiten können.

Sushi in der westlichen Kultur

Sushi wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach der Meiji-Restauration in den Westen eingeführt. Es war jedoch zunächst lediglich bei der Oberschicht bekannt. In den Vereinigten Staaten gewann es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an Beliebtheit als Japan wieder für internationalen Handel und Tourismus geöffnet wurde und in den 1960er Jahren erreichte es auch die amerikanischen und westeuropäischen Mittelschichten als zahlreiche Sushi-Restaurants eröffneten. Die Köche experimentierten mit neuen Geschmackskombinationen.

So entstand die heute allgegenwärtige California Roll, eine Inside-Out-Makizushi-Rolle mit Gurke, Krabbenfleisch (oder Krabbenfleischimitat) und Avocado mit weißem Reis. Im Laufe der Zeit kamen Varianten der traditionelle Sashimi- und Nigiri-Gerichte hinzu. In Deutschland begann die Verbreitung in den 1980er Jahren und inzwischen bieten auch zahlreiche Schnellrestaurants, Lieferdienste und Supermärkte das japanische Gericht an. Kenner legen jedoch großen Wert darauf, dass der Fisch frisch ist, so dass sie vorzugsweise darauf spezialisierte Restaurants aufsuchen. Nach London und Paris lebt in Düsseldorf die drittgrößte japanische Gemeinde Europas.

In Düsseldorf ist die größte japanische Community Deutschlands zuhause. Mehr als 8.000 Japaner leben in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt vor allem in den linksrheinischen Stadtteilen Ober- und Niederkassel sowie Lörick und prägen das pulsierende Little Tokyo. In Restaurants wie 7days Sushi Düsseldorf essen Kenner beinahe wie in der japanischen Hauptstadt oder bestellen sich das leckere Essen nach Hause oder zum Mittagessen ins Büro.

Ausblick

Die Geschichte des Sushi geht weiter. Es gibt immer wieder innovative Ideen, die Rezepte noch zu verfeinern. So fertigt das Restaurant Singularity in Tokyo Sushi-Häppchen mit Hilfe eines 3D-Druckers individuell auf die Nährstoff- und Gesundheitsbedürfnisse der Gäste abgestimmt.

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