Seltene Kartoffelsorten – der wahre Genuss für alle Kartoffelliebhaber

Neben den Kartoffelsorten, die wir jeden Tag im Supermarkt kaufen können, gibt es auch noch einige seltene Sorten, die man nicht so leicht bekommt. Diese Kartoffelsorten zeichnen sich durch einen besonderen Geschmack, ein exotisches Aussehen oder eine ungewöhnliche Form aus. Beinahe wären sie ausgestorben und komplett in Vergessenheit geraten. Der Grund dafür ist, dass sie extrem viel Wasser benötigen, von Hand geerntet werden und zudem zum Wuchern neigen. Deshalb werden sie heutzutage nur noch auf einzelnen Höfen in kleinen Mengen produziert.

Wer also mal ein etwas ausgefalleneres Menü zaubern möchte, der kann auf eine der seltenen Sorten zurückgreifen und seine Gäste mit einem leckeren Kartoffelgericht begeistern. La Ratte, Blauer Schwede oder Marabel zählen mit ihren klangvollen Namen zu diesen seltenen Kartoffelsorten. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige dieser Raritäten vorstellen und Sie erfahren, für welche Gerichte sich die speziellen Knollen eignen.

Kartoffel

Agria und Bamberger Hörnchen

Seit 1985 zugelassen ist die Kartoffelsorte mit dem Namen Agria. Es handelt sich dabei um eine festkochende Kartoffel mit großen Knollen, die in der Küche vielseitig eingesetzt werden kann. Durch die Größe und Vielseitigkeit ist die Sorte auch in der Industrie beliebt. Sie wird insbesondere für Pommes, Kartoffelsalate sowie Gratins genutzt und zeichnet sich durch einen intensiven Geschmack aus. Ebenfalls kann man die Agria bei 4 bis 8 Grad Celsius problemlos lagern.

Neben der Agria zählen auch die Bamberger Hörnchen zu den Kartoffelraritäten. Es handelt sich dabei um eine fränkische Kartoffelsorte, die heute nur noch in Bio-Läden, Feinkostgeschäften oder bei speziellen Händlern zu finden ist. Die Bamberger Hörnla waren lange Zeit vom Aussterben bedroht, konnten jedoch von einigen Liebhabern gerettet werden. Bamberger Hörnchen eignen sich gut für Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Püree. Ein leckeres Püree lässt sich übrigens optimal mit einer Kartoffelpresse herstellen und bildet eine tolle Beilage zu Fleisch, Fisch oder Gemüse.

Blauer Schwede und Blue Salad Potato

Durch die besondere blaue Färbung der Schale und des Fruchtfleischs zeichnen sich die nächsten Kandidaten aus. Der Blaue Schwede ist eine Kartoffelsorte, welche im Jahr 2006 zur Kartoffel des Jahres gekürt wurde. Sie hat eine dunkelblaue Schale und ist bis in das Innere des Fruchtfleischs blau marmoriert, was sie zu einem echten Hingucker auf dem Teller macht. Das Aroma ist süßlich und es gibt die Kartoffel im Typ mehligkochend bis festkochend. Geeignet ist diese Sorte für die Zubereitung von Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Backkartoffeln oder auch Kartoffelsalat.

Ebenfalls eine blaue Sorte ist die schottische Blue Salad Potato, also übersetzt die blaue Salat-Kartoffel. Blue Salad Potato ist sehr selten und überzeugt durch ein tolles blau marmoriertes Fruchtfleisch sowie einen angenehm intensiven Geschmack. Die Knollen sind rund bis oval und lassen sich aufgrund der festkochenden Eigenschaft zu Pellkartoffeln oder auch Kartoffelsalat verarbeiten.

La Ratte und Marabel

Hauptsächlich in Frankreich wird die seltene Kartoffelsorte La Ratte gezüchtet. Die Knollen sind braun und haben ein gelbes Fruchtfleisch, weshalb sie oft mit den Bamberger Hörnchen aufgrund des gleichen Aussehens verwechselt werden. Bei der La Ratte handelt es sich um eine sehr hochwertige Kartoffelsorte, die sich durch einen nussigen Geschmack auszeichnet und eine festkochende Eigenschaft hat. Lecker als Beilage schmeckt die Sorte beispielsweise zu Käse oder Spargel sowie als Pellkartoffel zu Kräuterquark.

Eine weitere Kartoffelsorte, die sich gut für den Alltag eignet, trägt den Namen Marabel. Im Gegensatz zu den anderen hier vorgestellten Raritäten wird die Marabel in großen Mengen angebaut und ist fast in jedem Supermarkt oder Hofladen zu finden. Besonders gut eignet sich die Sorte auch für die lange Lagerung, was sehr praktisch ist. Kartoffelsalate, schmackhafte Gratins oder Bratkartoffeln gelingen mit dieser Kartoffelsorte äußerst gut.

Rote Emma und Vitelotte noire

Einmalig und ein echter Hingucker ist die Kartoffelsorte Rote Emma. Sie wird seit dem Jahr 2004 angebaut und hauptsächlich für den biologischen Anbau gezüchtet. Die Schale der Kartoffel ist rot und auch das Fruchtfleisch ist durchgehend rot gefärbt. Der Geschmack dieser seltenen Kartoffel lässt sich als würzig und angenehm beschreiben. Rote Emma ist eine festkochende Sorte, welche sich sehr gut zur Herstellung von Kartoffelpüree, Pellkartoffeln oder Kartoffelsalat eignet.

Eine echte Gourmetkartoffel ist die Vitelotte noire, eine französische Kartoffelsorte. Diese Kartoffel hat eine violette Färbung und zudem einen einzigartigen Geschmack. Das nussig milde Aroma erinnert an Maronen und die Form ist länglich mit markanten Augen, wodurch sich das Schälen eher schwierig gestaltet. Pommes, Salzkartoffeln, Bratkartoffeln oder auch Pellkartoffeln lassen sich mit dieser besonders hübschen Kartoffelsorte zaubern.

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