Endlich Zeit für Brei: Beikost für das Baby selber machen
Irgendwann ist die Zeit gekommen, in der das Baby bereit ist für seine erste feste Nahrung. Diese Phase ist sowohl für Eltern als auch den Nachwuchs aufregend und ein Meilenstein in den ersten Lebensmonaten. Vor allem ist dies sehr wichtig für die weitere Entwicklung und das Wachstum, denn die Muttermilch stößt ab einem gewissen Punkt an ihre Grenzen und kann das Baby nicht mehr mit genügend Nährstoffen versorgen. Diese werden schließlich aus dem Brei gezogen, der den Kleinen nicht nur lecker schmeckt, sondern auch ganz einfach selber hergestellt werden kann.
Bereitschaft für feste Nahrung
Die Bereitschaft für feste Nahrung wird meist ab dem 5. Lebensmonat erreicht. Eltern können hier auf verschiedene Signale ihres Babys achten, bevor sie mit der Fütterung von Brei beginnen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Kind ohne viel Hilfe aufrecht sitzen und selbstständig den Kopf halten kann – vorher sollte auf keinen Fall mit der Beikost gestartet werden.
Eindeutige Signale sendet letztendlich das Kind selber, indem es häufiger Gegenstände oder die Faust in den Mund steckt oder ganz interessiert dabei zuschaut, wie die Familie ihr Essen verzehrt. Versucht man es dann mit dem Löffel-Flugzeug und der Mund öffnet sich ganz automatisch, kann es sozusagen losgehen und der Löffel mit dem ersten Brei gefüllt werden. Zu Anfang kann es durchaus sein, dass das Baby das Essen wieder aus dem Mund heraus schiebt – dann sollten sich alle Parteien zu einem anderen Zeitpunkt nochmal an dieses spannende Unterfangen wagen und sich in Geduld üben.
Der Start mit der Beikost
Wichtig zu wissen ist, dass die Beikost die Gabe der Muttermilch nicht ersetzt, sondern erst einmal ergänzt. Veronika Kassel von Babywissen, einem Online Magazin für Eltern, hat dabei noch einen Hinweis: „Die Mahlzeiten werden schließlich zu Anfang eher klein ausfallen, sodass das Sättigungsgefühl dabei ausbleibt und die Muttermilch diesen Part übernimmt. Gestartet wird ganz simpel erst einmal mit einem leckeren Mittags-Brei aus verschiedenem Gemüse.”
„Brokkoli, Blumenkohl, Kürbis, Möhre oder auch Pastinake sind sehr beliebt bei den Kleinen. Einfach pürieren, fertig”, so die Expertin. Wer größere Mengen zubereiten möchte, sollte diese unbedingt einfrieren. Zusätzlich sollten beim Kochen für Babys auch Dinge vermieden werden, beispielsweise das Würzen der Beikost. Kommt dieser Brei gut an, kann in der zweiten Woche schon die Kartoffel als Sattmacher beigemischt werden, in der dritten Woche kommen schließlich Eiweiß in Form von Fleisch oder Fisch hinzu.
Die weiteren Wochen
Ist Schritt 1 erfolgreich abgeschlossen, wird nun die Milchmahlzeit am Abend ersetzt. Das Baby kann sich dabei nun endlich auf etwas Abwechslung in Form eines Milch-Getreide-Breis freuen. Babygerechtes Getreide wären beispielsweise Dinkel, Hafer, Weizen oder Hirse – diese sind wohltuend für das kleine Bäuchlein und sorgen nicht für Verstopfung. Das Getreide wird schließlich mit Milch vermischt – dafür kann Muttermilch, aber auch Folgemilch verwendet werden.
Phase 3 ersetzt nun auch die Milch am Nachmittag, und zwar mit einem leckeren Obst-Brei für wichtige Vitamine und Eisen. Dabei ist mildes Obst wie Banane, Apfel, Birne, Pfirsich oder Nektarine empfehlenswert. In jedem Fall sollte das Baby während oder nach den Mahlzeiten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, beispielsweise einfach Wasser oder ungesüßten Tee, der meist etwas beliebter bei den kleinen Leckermäulchen ist. Babybrei selber herzustellen ist also kein Hexenwerk, sondern super einfach und vor allem frisch.
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