Sauerampfer – das Wildgemüse mit Geschmacksvielfalt

Sauerampfer (Rumex acetosa) wird aufgrund seiner Beschaffenheit, vor allem für die Verfeinerung von Suppen und Salaten verwendet. Schmeckt das Gericht angenehm säuerlich oder bitter, ist die Geschmacksnote diesem Gewächs geschuldet. Wer auf diese Verfeinerungen nicht verzichten möchte, kann sich dieses Kraut auch selbst im Garten zulegen.

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Herkunft des Sauerampfer

Üblicherweise finden sich Sauerampfer-Gewächse in den Regionen von Mittel- bis Westeuropa. Da die Pflanze jedoch eine sehr große Ausdauer besitzt, konnte sich bereits auch in anderen Gebieten etablieren. Dazu zählen vor allem die USA sowie Südeuropa und auch Vorderasien. Aufgrund jener Ausdauer sind Wildwiesen und Wegränder mit nährstoffreichen Fundament die beste Umgebung für ein natürliches Wachstum. Auch Feuchtigkeit ist hierfür ein wesentliches Kriterium.

Sauerampfer – Merkmale und Arten

Der Sauerampfer wird zur Familie der Knöterichgewächse gezählt. In der Struktur weist die Pflanze Ähnlichkeiten mit den Nutzpflanzen Rhabarber und Buchweizen aber auch exotischen Gewürzen wie dem vietnamesischen Koriander auf. Abgesehen vom besonders häufig vorkommenden Wiesen-Sauerampfer existieren mehr als 120 weitere Arten. Dazu zählen beispielsweise Krauser Ampfer (Rumex crispus) sowie der kleine Sauerampfer (Rumex acetosella), der speziell in Mitteleuropa ebenfalls häufig anzutreffen ist.

Das Kraut Sauerampfer besitzt eine Ausdauer, die über mehrere Jahre andauern kann. Sie kann problemlos den Winter überstehen, ist allerdings gleichzeitig auf einen hohen Anteil an Nährstoffen angewiesen. Mit dem Ende des Wachstums können Höhen bis zu einem Meter erreicht werden, die Durchschnittshöhe beträgt jedoch mit 25 bis 50 Zentimeter deutlich weniger. Während der Wurzelstock braun gehalten ist können die Blätter dunkelgrün bis rötlich gefärbt sein. Letztere Verfärbung ist dann gegeben, wenn der Gehalt der Oxalsäure besonders hoch ist.

Sauerampfer Kultur

Für den Anbau von Sauerampfer im eigenen Garten ist ein halbschattiges Plätzchen zu empfehlen. Dadurch bleiben die Blätter klein und entwickeln einen milden Geschmack, der innerhalb der Küche vielseitig zum Einsatz kommen kann. Der Boden sollte idealerweise feucht sein. Ebenso wie der Boden muss auch die Pflanze kontinuierlich mit Feuchtigkeit gepflegt werden. Dazu eignet sich idealerweise ein Tropfschlauch wie Markus Bruckner, Gartengestalter und Naturfachmann von allesfuerdaheim.de schildert: “Speziell wenn die Pflanze noch jung ist, wird sie aufgrund des deutlich weicheren Wasserstrahls nicht sofort brechen oder überbewässert. Neben der Pflanze kann damit auch der Boden gleichmäßig und kontinuierlich feucht gehalten werden, da das Wasser nicht in tiefe Erdschichten abrinnen kann”. Abgesehen von der Berücksichtigung jener Grundlagen sollte Sauerampfer auch dreimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Ab einer Blattlänge von fünf bis sieben Zentimetern kann das Kraut fortlaufend geerntet werden.

Verwendung von Sauerampfer

  • Kräuterküche – Aufgrund des sauren Geschmacks das Kraut problemlos als Ersatz für Zitrone oder Essig genutzt werden. Dadurch ist es hervorragend für Rezepte in Kombination mit Fisch, Salaten und Suppen geeignet.
  • Heilwirkung – In der Naturheilkunde wird Sauerampfer sehr oft für Beschwerden mit der Verdauung eingesetzt. Allerdings wird das Kraut auch zur Behandlung von Hauterkrankungen, Blutarmut oder Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Durch die adstringierende Wirkung von Sauerampfer kann es jedoch auch bei der Behandlung von äußerlichen Wunden helfen.

 

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