Babybrei selbst kochen: Was dem Baby schmeckt und gesund ist!

Selbst Gekochtes schmeckt besser als fertig Gekauftes – das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch schon für die Allerjüngsten. Wenn euer Baby allmählich ins Breialter kommt, könnt ihr mit wenig Aufwand gesunden Babybrei selbst kochen. Der Vorteil: Ihr wisst genau, was drin steckt, nur natürliche Zutaten, keine Geschmacksverstärker oder Zucker. Der Beikost-Speiseplan startet mit einem Kartoffel-Gemüse-Brei, ein wenig später kommen Getreidebrei und püriertes Obst dazu. Außerdem kann das Kind jetzt auch im Hochstuhl mit am Tisch sitzen – so macht Essen richtig Spaß!

Warum selbst gekochter Babybrei besser ist

Eltern möchten alles richtig machen und wünsche sich für ihr Kind auch die bestmögliche Ernährung. Wenn der Umstieg vom Stillen oder von der Flaschennahrung auf festere Kost ansteht, fragt ihr euch wahrscheinlich: Es gibt so viele fertige Produkte, die blitzschnell zubereitet oder erwärmt sind – die können doch nicht schlecht sein? Keine Sorge, sind sie auch nicht. Babybrei, ob als Pulver zum Anrühren oder im Gläschen zum Aufwärmen, wird unter strengen Auflagen hergestellt. Und es ist auch kein Problem, wenn ihr aus Zeitgründen oder auf Reisen hin und wieder zu fertiger Babynahrung greift.

Trotzdem ist selber kochen die bessere Alternative. In fertiger Babynahrung steckt beispielsweise oft Zucker – der ist aber für kleine Kinder überhaupt nicht notwendig. Wenn du selber kochst, kannst du entscheiden, was in den Babybrei kommt. Außerdem ist ein selbst gekochter Brei preislich günstiger, sogar dann, wenn du Bio-Gemüse und andere hochwertige Zutaten verwendest. Die Zubereitung geht fix, und Gemüsebrei lässt sich gut auf Vorrat kochen und portionsweise einfrieren.

Tipp zum Einfrieren:

Den Brei ganz abkühlen lassen; als Behälter sind leere Babykost-Gläschen gut geeignet, aber bitte nicht ganz füllen, der Brei dehnt sich beim Einfrieren aus. Auch Gefrierdosen aus Kunststoff sind ideal. Nach dem Auftauen einfach kurz erwärmen und umrühren, dann ist der Brei schon servierfertig.

Ab wann füttert man Beikost?

Die meisten Kinder sind im Alter von fünf bis sieben Monaten soweit, dass ihr mit Brei anfangen könnt. Zähnchen sind dafür noch nicht notwendig, denn der Gemüsebrei ist ja ganz fein püriert. Die Hauptbestandteile für einen gesunden Brei sind:

  • Kartoffeln
  • Karotten oder Pastinaken
  • Blumenkohl oder Broccoli
  • Zucchini oder Kürbis
  • ein gutes Speiseöl, zum Beispiel Rapsöl

Außerdem darf Fleisch oder Fisch in den Gemüsebrei. Das ist kein Muss, es ist aber sinnvoll, wenn pro Woche einmal Fleisch und einmal Fisch auf dem Speiseplan stehen. So stellt ihr sicher, dass euer Kind alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Beim Gemüse ist es wichtig, dass es sehr frisch ist. Du kannst alle nichtblähenden, leicht verdaulichen Gemüsesorten verwenden. Also bitte keine derben Kohlsorten wie Weißkraut und Blaukraut, auch für Zwiebeln, Paprikaschoten und Hülsenfrüchte ist es noch zu früh. Beim Fleisch und Fisch sind helle, fettarme Sorten am besten geeignet, beispielsweise:

  • Kalbfleisch
  • Hühnchen
  • Pute
  • Lachs
  • Forelle
  • Kabeljau

Und so gelingt der erste Gemüsebrei:

Für eine Portion brauchst du 50 Gramm Kartoffeln und 100 Gramm Gemüse. Alles waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Dann kochst du die Zutaten in sehr wenig Wasser oder verwendest einen Dämpfeinsatz, in dem Kartoffeln und Gemüse im Dampf garen. Achte auf die Garzeiten: Karotten brauchen länger, die anderen Gemüsesorten sind schneller weich. 30 Gramm mageres Fleisch oder Fisch werden ebenfalls gedünstet. Anschließend pürierst du das Gemüse und das Fleisch oder den Fisch sehr fein. Achtung bei Fisch, er muss unbedingt grätenfrei sein – zur Sicherheit streichst du den pürierten Fisch durch ein feines Haarsieb.

Die Kartoffeln werden nur mit der Gabel zerdrückt oder ebenfalls durch ein Sieb gestrichen, wenn euer Kind empfindlich auf winzige Stückchen reagiert. Pürierte Kartoffeln werden schnell schleimig, das tut der Konsistenz des Breis nicht gut. Zuletzt kommt ein Esslöffel Rapsöl dazu, der den Brei geschmeidig macht und dafür sorgt, dass die fettlöslichen Vitamine gut verwertet werden können. Nicht salzen oder andere Gewürze verwenden! Der Eigengeschmack reicht aus, damit euer Kind den Kartoffel-Gemüsebrei gern isst.

Natürlich kann es vorkommen, dass Kinder Fleisch, Fisch oder eine bestimmte Gemüsesorte ablehnen. Lasst eurem Baby Zeit. Am Anfang reicht es, wenn es einen Löffel probiert und erstmal testet, was sich da auf dem Löffel befindet. Die Umstellung bezieht sich nicht nur auf die festere Kost, auch das Essen mit dem Löffel will gelernt sein. Und keine Sorge, wenn dein Kind gar keinen Gemüsebrei mag. Viele gesunde Inhaltsstoffe stecken auch in Obst und Getreide.

Der Getreidebrei

Der erste Getreidebrei wird ähnlich zubereitet: Dafür verwendest du 20 Gramm Getreideflocken, am besten Vollkornflocken aus Hafer, oder Grieß. Das Getreide wird mit 200 Milliliter Vollmilch aufgekocht, Grieß muss einige Minuten quellen. Nach dem Abkühlen mischst du fein püriertes Obst oder einige Teelöffel Obstsaft darunter. Äpfel mit wenig Säure, Birnen, Bananen und Aprikosen sind für den Anfang gut geeignet. Später kannst du gern auch Erdbeeren und andere Beeren zerdrücken und mit dem Brei mischen. Zucker ist nicht notwendig! Vorsicht bei Zitrusfrüchten, diese werden nicht von allen Kindern gut vertragen.

Wenn ihr noch mehr über gesunde Ernährung für Babys und Kleinkinder wissen möchtet, gibt es hier tolle Infos von der Muttermilch bis zu leckeren Gerichten, die der ganzen Familie schmecken.

Essen mit Mama und Papa: Vom Brei zum Familienessen

Schon bald folgen die nächsten Schritte in Sachen Ernährung! Wenn euer Kind mit am Tisch sitzt, ist es automatisch neugierig, was sich auf den Tellern von Mama und Papa befindet. Zum selbst gekochten Brei dürfen sich weitere Lebensmittel und Zubereitungen gesellen: Wenn das Baby schon greifen kann, könnt ihr ihm gekochte Nudeln, größere Gemüsestückchen und Kartoffeln anbieten. Es soll die ganze Vielfalt guten Essens kennenlernen, sodass es euch in einigen Monaten mit den ersten Wörtern überrascht: Voi lecker!

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